13. + 14. Januar 2018
Voller Vorfreude, Erwartung, Nervosität, Spannung trafen sich zwölf junge bergbegeisterte Erwachsene am Bahnhof in Davos. Vor ihnen lag das erste
Ausbildungswochenende des SAC Regionalzentrums Bergsteigen Ost (RZB Ost). An diesen zwei Tagen befand sich der Fokus auf der Skitourenplanung sowie die Lawinenausbildung.
Am Samstag war unser Tagesprogramm ganz nach dem Thema Lawinenprävention ausgerichtet. Nach einer kurzen Kennenlernrunde begann auch schon unser erster Theorieblock. In der Pischabergstation lernten wir vieles über die unterschiedlichen Lawinentypen, die Schneeschichten, die verschiedenen Risikostufen und wie das Risiko einer Auslösung verringert werden kann. Daraufhin gingen wir raus in den Schnee um das neu
gelernte nun auch im Schnee praktisch anzuwenden. Mit unseren Schaufeln bewaffnet, gruben wir ein Schneeprofil, welches uns erlaubte, die verschiedenen Schichten der Schneedecke direkt zu betrachten. Ebenfalls testeten wir den Schneedeckenaufbau, indem wir den zuvor ausgegrabenen Rutschblock dem Test unterzogen. So konnten wir feststellen, wo genau sich die Schwachschicht befand.
Am Nachmittag lernten wir den Umgang mit unserer Lawinenausrüstung; LVS, Sonde und Schaufel. Es wurde gesucht, sondiert und gebuddelt wie verrückt. Zurück in der Pischabergstation planten wir die Skitour vom Sonntag mithilfe von Whiterisk. Wir entschieden uns für eine Tour auf das Pischahorn und im Anschluss daran weiter auf das Roggenhorn. Die Tour sollte ungefähr 1500 Höhenmeter beinhalten und
uns viele Abfahrtsmeter bieten.
Am Sonntag starteten wir unsere Tour um 8.00 Uhr und konnten gemütlich auf das Pischhorn aufsteigen. Nach knapp zwei Stunden standen wir auf dem Gipfel, von wo aus wir unser zweites Tourenziel des Tages das erste Mal sahen: das Roggenhorn. Die gute Sicht konnten wir nutzen, um die Aufstiegsroute im Gelände zu studieren, sodass wir uns später besser zurechtfinden würden.
Nach einer kurzen Pause konnten wir die Abfahrt vom Pischhorn in Angriff nehmen. Im Tal angekommen, fellten wir wieder an und machten uns sogleich an den Aufstieg aufs Roggenhorn. Wir kamen gut vorran und legten um die Mittagszeit eine kurze Pause. Von da an wurden wir direkt von der Sonne angestrahlt und es war ziemlich heiss. Um 14.00 Uhr standen wir dann schlussendlich auf dem Gipfel des Roggenhorns.
Die Abfahrt über Norden war dann zu Beginn wunderschön und der Schnee war angenehm zu fahren. Etwas weiter unten, wurden die Verhältnisse dann schlagartig etwas mühsamer. Zum einen aufgrund von Gebüsch, welches unsere Abfahrt erschwerte, zum anderen wegen der eisigen Flächen, die
sich am Fusse des Berges gebildet hatten. Trotzdem kamen wir alle heil nach unten ins Tal, welches wir noch gut drei Kilometer talabwärts stöckeln durften. Von Monbiel aus nahmen wir dann zum Schluss noch das Postauto und fuhren nach Klosters. Erschöpft, aber glücklich und mit neuem Wissen bepackt, trat jeder wieder den Heimweg an.
Nadine Eisenhut, SAC Jugend Bodan
10. + 11. Februar 2018
20. - 22. April 2018 (2 Tage)
Am Samstagmorgen um 10.00 Uhr trafen sich alle Teilnehmer des SAC Regionalzentrums Bergsteigen Ost, zusammen mit den zwei Bergführern Mäse Schenk und David Heft sowie dem Präsidenten Andreas Schweizer am Bahnhof Pontresina. Das Ausbildungsthema des Wochendes: Eisklettern. Ohne viel Zeit zu vertrödeln, begaben wir uns zur nahegelegenen Schlucht, in welche wir auch gleich abgeseilt wurden. Unten angekommen starteten wir unmittelbar mit den Basics des Eiskletterns. Die ersten drei Ausbildungsblöcke waren aufgeteilt in: Das Erlernen der Standardbewegung, das Eisschrauben setzen und Sanduhr bohren sowie die Risiken und Gefahren im Eis. Nach rund zwei Stunden Ausbildung wurde der eine oder andere bereits chribbelig beim Blick auf die beeindruckenden Eisformationen um uns herum.
Um die Mittagszeit durften wir dann endlich die ersten Versuche am Toprope unternehmen und alle wussten sich zu beschäftigen. Obwohl manche erst das zweite Mal überhaupt an einem Eisfall kletterten, waren die Leistungen aller Teilnehmenden ansehnlich. Trotz hoher Motivation wurden auch wir irgendwann müde und so beschlossen wir aus der Schlucht auszusteigen und unsere Kräfte für den nächsten Tag noch etwas zu schonen. Der Ausstieg gestaltete sich dann schlussendlich etwas schwieriger als erwartet, aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich. In der Jugenherberge St. Moritz durften wir uns für eine Nacht einquartieren, wo wir auch ein Abendessen in Form eines Pasta-Plausches genossen. Im Anschluss daran erzählte uns Mäse noch etwas zur Theorie und zur Geschichte des Eiskletterns und gab noch einige Inputs zum Thema Materialpflege. Nach einer guten Stunde voller Fragen und Antworten liessen wir den Abend bei einem gemütlichen Zusammensitzen ausklingen.
Am nächsten Morgen starteten wir, gestärkt durch ein wahnsinniges Frühstück, erneut unser Abseilmanöver um in die Schlucht zu gelangen. Das Ziel des Sonntags war das Festigen vom dem, was wir am Vortag bereits gelernt hatten, wie auch auf dem Erlernen Taktik und Technik. Wieder um gab es drei Ausbildungsposten, dieses Mal waren es Standbau im Eis, Mixed-Klettern und Vorsteigen im Eis. Vor allem das Vorsteigen verlangte uns allen physisch und psychisch einiges ab, aber jeder war glücklich über seinen eigenen Fortschritt, der in dieser kurzen Zeit entstand. Im Mixed-Klettern hatte ein Grossteil der Gruppe so gut wie keine Erfahrung. Deswegen war es umso erfreulicher zu sehen, wie sehr sich jeder Einzelne in dieser Zeitspanne enorm steigern konnte. Mit müden Unterarmen und erfüllt von Glücksmomenten neigte sich auch dieser Tag langsam dem Ende zu. Nach dem Ausstieg aus der Schlucht verabschiedeten wir uns um 16:00 Uhr von einander, da der Nachhauseweg in die nördliche Ostschweiz bekanntlich kein kurzer ist. An dieser Stelle möchte ich allen Teilnehmer und Leitern für dieses Hammer-Wochenende danken und ich freue mich auf das Skihochtourenlager im April mit euch!
Vera Marti, SAC Jugend Bodan